Wenn ein Yoga-Schüler das erste Mal zum Yoga-Unterricht kommt gibt es meist zwei Schrecksekunden. Die erste, wenn sie gebeten werden zum Üben die Socken auszuziehen und die zweite, wenn sie aufgefordert werden Taschen und Wasserflaschen außerhalb des Übungsraums zu lassen. Ich finde dieses Phänomen immer wieder interessant zu beobachten, wie ängstlich die Plastikflasche mit Wasser umklammert wird, so als ob man ihnen die Seele rauben möchte 😉

Ärzte und alle, die weitgehend am Gesundheitssystem beteiligt sind, haben mit ihrer hartnäckigen Aufforderung zum Wassertrinken gute Arbeit geleistet. Es hat sich in den Köpfen der Menschen manifestiert. …und da kommen Yogalehrer wie ich und sagen, dass Trinken während des Yoga vermieden werden sollte. Das kann ja nur auf Unverständnis stoßen.

Je nach Yoga-Richtung und Yogalehrer gibt es allerdings unterschiedliche Auffassungen zum Trinken während des Unterrichts.

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Darum sollte man auf das Trinken während des Yoga verzichten?

  • Gut hydriert ist halb gewonnen. Wer über den Tag ausreichend trinkt, vor allem Wasser und ungesüßte Tees, dem macht es überhaupt nichts aus, mal 90 Minuten nichts zu trinken.
  • Gerade bei Vorbeugen oder Umkehrhaltungen, kann zu viel Flüssigkeit im Magen unerwünschte Nebeneffekte haben. Eine volle Blase lenkt den Geist ab und man denkt nur noch an den Gang zur Toilette. Daher, ca. 30 Minuten vor der Yoga-Stunde aufhören zu Trinken, vor allem keinen Kaffee.
  • Die Yoga-Praxis fördert innere Hitze (Tapas), regt das Verdauungsfeuer an und startet das Entgiftungsprogramm. Trinkt man, werden diese Prozesse gestoppt. Der Körper zieht das Wasser aus dem Magen statt aus dem Gewebe und Toxine können nicht richtig ausgeschieden werden.
  • Rodney Yee (Yogalehrer) sieht in dem Griff zur Wasserflasche noch einen weiteren Punkt. Für ihn gilt Wassertrinken als mentale Ablenkung. Der Geist schlägt ein Schnippchen, wenn wir schwierige Haltungen früher abbrechen, ohne uns der Situation zu stellen.
  • Was viele nicht wissen, sobald Sie zur Wasserflasche greifen, lenken Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die umliegenden Schüler ab, evtl. durch das Öffnen der Flasche, Trinkgeräusche,….
  • Für Yoga-Lehrer, die ihre Schüler adjusten (korrigieren), stellen herumliegende Wasserflaschen eine potenzielle Stolpergefahr dar.
  • Ausreichender Wasserkonsum, mind. 0,5 Liter stilles Wasser nach dem Yoga, reduziert das Hungergefühl und hilft dem Körper sich von innen zu reinigen.

Die Trinkregel gilt meiner Meinung nach nicht für Bikram- und Ashtanga-Yoga, da sie sehr anspruchsvoll sind und ordentlich Schweiß produzieren. Es gibt sicherlich auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen mehr trinken müssen. Dies ist aber eher die Ausnahme.

Der Drang zu Trinken ist vergleichbar mit dem Drang sich in der Tiefenentspannung zu bewegen – eine List unseres Geistes, dem wir mit Geduld und Disziplin widerstehen können.

Wie ist Ihr Trinkverhalten während der Yogastunde? Trinken Sie, ja oder nein? Diskutieren Sie mit uns auf www.yogabasics.de

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